Nachhaltig ins Verderben. Ein Zwischenruf.

Das Golde Kalb ist heute klimaneutral. Bei der Abwendung der menschengemachten Apokalypse darf kein Stein auf dem anderen bleiben, alles hat sich dem obersten Ziel der Rettung des Klimas unterzuordnen. Die letzte Generation sabotiert die Infrastruktur, bekämpft lieber die normale Bevölkerung als die verantwortlichen Konzerne. Dafür wird sie von Medien und Politik gerne hofiert und auch schonmal vom Verkehrsminister himself oder Bürgermeistern eingeladen. Die Idee dahinter ist schnell verstanden, schließlich hilft die medienwirksame Panikmache der Aktivisten wirkungsvoll nicht nur dabei mit, eine rigorose Umverteilung von unten nach oben oder andere Agenden zu implementieren, sondern im Namen des Klimaschutzes ein ganz neues System von Repression und Kontrolle zu etablieren. Auf der anderen Seite unternimmt die angeblich klimarettende Bundespolitik zurzeit so ziemlich alles, um einen echten und tatsächlich menschengemachten Weltuntergang zu forcieren. Dies freilich nicht an der Klimafront, sondern an der militärischen Front zur Atommacht Russland.

Die tatsächlich letzte Generation?

Die letzte Generation könnte nicht mehr nur die letzte sein, die etwas am angeblich menschengemachten Klimawandel ändern kann, sondern vielleicht sogar die letzte überhaupt. Gemeint ist damit jetzt nicht unbedingt die hohe Übersterblichkeit und der rekordverdächtige Geburtenrückgang nach Coronakrise und Impfkampagne. Auch der ständig eskalierende Ukrainekrieg scheint die Klimaaktivisten nicht die Bohne zu interessieren, weder die gigantischen Emissionen des Militärgeräts, die Zerstörung von Flora und Fauna durch die Kriegshandlungen oder die drohende nukleare Verseuchung durch britische Uranmunition. Dass selbst ein begrenzter Nuklearkrieg nicht unbedingt förderlich für Biodiversität und saubere Luft ist, sollte sich mittlerweile auch bis zu den finanziell sehr gutgestellten Galionsfiguren der Klimabewegung herumgesprochen haben. Doch die Sache lässt simpel auf den Punkt bringen: Wer sich nicht vehement für Friedensverhandlungen einsetzt, sondern immer weiter an der Eskalationsspirale dreht, nimmt neben unfassbarem menschlichen Leid unweigerlich auch die Zerstörung des Planeten in Kauf, Klimawandel hin oder her. Andererseits ist es gut möglich, dass man in den Schaltzentralen der Klimaaktivisten durchaus auf eine signifikante Reduktion der Menschheit spekuliert, denn wer nicht lebt, kann auch kein CO2 emittieren.

Wegbereiter der Umverteilung von unten nach oben

Die Regierungsbeteiligung der Grünen hat nicht nur dem Militarismus der Bundesrepublik einen gewaltig Anschub verliehen, sondern auch der unfriedlichen Spaltung des Globus im Namen US-amerikanischer Machtinteressen. Ausbaden müssen etwa die aggressiv-konfrontative Außenpolitik der Annalena Baerbock nicht Gutverdiener, sondern eher schlechter Situierte. Ähnlich wird es sich mit der ideologischen Wärmewende ihres Parteikollegen Habeck verhalten. Bereits der willfährige Verzicht auf günstiges Gas aus Russland, nicht zu vergessen die achselzuckende Hinnahme eines wohl von den USA initiierten kriegerischen Anschlags auf die deutsche Energieinfrastruktur, hat Energiepreise und Inflation in die Höhe getrieben. Mit ruinöser Freude hat man LNG-Terminals aus dem Küstenboden gestampft, um dreckiges Frackinggas aus den USA quer über den Atlantik schippern zu lassen, während man gleichzeitig Naturlandschaften mit Windkraftanlagen durchpflügt. Umweltschutz geht sicher anders.

Das einzig Nachhaltige: Aggression und Zerstörung

Die Ampelregierung („Die dümmste Regierung Europas“, Oscar Lafontaine) und die von ihren früheren Zielen mittlerweile völlig entfremdete Europäische Union unterstützen den strauchelnden Hegemon USA in seiner imperialen Wahnvorstellung von der unipolaren Welt. Fast wie auf Befehl richtet man seine Aggressionen nun gegen China (in der Paraderolle wieder Frau Baerbock), wo man einen wirtschaftlichen, in letzter Konsequenz aber auch einen militärischen Konflikt billigend in Kauf nimmt. Politiker fordern unter völliger Verkennung der russischen Sicherheitsinteressen die Aufnahme der Ukraine in die NATO, während Großbritannien außer Uranmunition nun auch langstreckenfähige Marschflugkörper in das Kriegsland schickt. Man riskiert sehenden Auges de Entgrenzung des Krieges und kann förmlich dabei zusehen, wie eine von allen guten Geistern verlassene politische Elite im Schulterschluss mit Medien, Großkonzernen und Oligarchen den Fortbestand der Zivilisation bedroht – aber das immerhin mit Nachhaltigkeit! Das kulturelle und intellektuelle Race to the bottom hat schon längst begonnen, und beinahe täglich erleben wir eine erneuten Tiefpunkt der politischen Kultur. Auch das hat etwas beunruhigend Nachhaltiges.

Beitragsfoto: fs