Der Lübecker Herrentunnel ist ein Politikum. Das verkehrsplanerisch ausgesprochen fragwürdige PPP-Projekt zählt zu den wenigen mautpflichtigen Verkehrswegen in Deutschland. Allerdings verteilt sich der Ärger über die bürgerunfreundliche und teuere Verbindung zwischen Kernstadt und den Stadtteilen nördlich der Trave auf alle Verkehrsteilnehmer.
Weil die autozentrierte Planung keine Radfahrer und Fußgänger vorsah, müssen diese seit Jahren mit einem Shuttlebus durch den Tunnel gekarrt werden. Der ist zwar kostenlos, dafür allerdings recht unpraktisch. Während für Autofahrer der Slogan „So schnell kann’s gehen“ ersonnen wurde, gilt für Radfahrer und Fußgänger die Devise „So lange kann’s dauern„.
Neulich dauerte es sogar ganze 25 Minuten, da der Bus wegen einer Tunnelbaustelle einen Riesenumweg fahren musste. 25 Minuten, um von der einen auf die andere Tunnelseite zu kommen. Wahnsinn. Damit wird langsam die Schwelle der aktiven Benachteiligung des Radverkehrs angekratzt, was eine Stadtverwaltung, die nach außen hin betont klima- und fahrradfreundlich auftritt, ziemlich blank aussehen lässt. Peinlich, peinlich…
Und nicht zu vergessen: Diese unsägliche Verbindung wird gerade in der Sommersaison von nicht wenigen Radtouristen genutzt. Kein gutes Aushängeschild für die Hansestadt.
Nach 25 Minuten endlich auf der anderen Seite der Trave…
Wenn sich der Bock selbst zum Gärtner macht
So, so, der NDR will Desinformationen aufspüren und ein Faktencheck-Team gründen – natürlich üppig finanziert aus Zwangsgebühren.
Ausgerechnet der NDR, der zuletzt im Fall Julia Ruhs gezeigt hat, wie Presse- und Meinungsfreiheit eben nicht funktionieren und wie ideologisierte Seilschaften an der Deutungshoheit werkeln.
Ausgerechnet der NDR, der jeden Morgen unermüdlich regierungsnahe Kriegspropaganda in unsere Wohnung pumpt und so gut wie jedes noch so dümmliche Narrativ von Woko Haram kritiklos gendernd in den Äther strahlt.
Ausgerechnet der NDR, der in der Coronazeit fleißigst mitgeholfen hat, die Falschaussagen der Impf- und Maßnahmenbefürworter unter die Zuhörer zu bringen, der mit Inbrunst an der Panikmache mitgewirkt und einem Herrn Drosten eine völlig antijournalistisch-kritikfreie Plattform geboten hat („Corona Podcast“).
Wieder ein Grund mehr, die Abschaffung des komplett reformunfähigen ÖRR zu fordern.