Bilanz Stadtradeln – Team 100% Muskelkraft mit respektabler Leistung
Nun sind sie vorbei, die drei Wochen der Aktion Stadtradeln. In 21 Tagen galt es, möglichst viele per Fahrrad zurückgelegte Kilometer anzusammeln. Wir bereits erwähnt, hatten wir als leidenschaftliche Radfahrer unsere Probleme mit dieser Aktion des „Klimabündnisses“: Zum einen heimst die Stadtverwaltung positive PR-Punkte ein und kann sich auf Basis des Engagements unzähliger Teilnehmer faktenwidrig als besonders fahrradfreundlich darstellen, zum anderen konterkariert die (mutmaßlich) hohe Zahl an mitfahrenden E-Kraftrad-Fahrern den Klima- und Umweltgedanken. Leider gibt es auch keine Statistik, der sich entnehmen ließe, wie viele der zusammenpedalierten Radelkilometer durch elektrische Drittenergie zustande gekommen sind. Eigentlich ein No-Go.
Stadtradeln, das hieß für uns früher: drei Wochen Ultrastress, drei Wochen Blut, Schweiß und Schwielen. Schließlich mussten wöchentlich an die 400 Kilometer erstrampelt werden, um in den Olymp der Hardcore-Pedalisten zu kommen. 400 Kilometer, das ist vergleichbar mit einer ambitionierten Radreise, nur wurden sie im Alltagsmodus erbracht, also parallel zu den üblichen Verpflichtungen. Heute ist dieses motivierende Wettbewerbselement verschwunden, da ein Vergleich mit den vielen Pedelec- und E-Bike-Fahrern nicht möglich und daher witzlos ist.
Trotzdem hat es das Team 100% Muskelkraft trotz Berufstätigkeit und aufkommenden Infektionskrankheiten geschafft, insgesamt 1045 Kilometer zu erradeln, womit es immerhin auf Platz 106 unter den 222 Lübecker Teams gelandet ist. Das mag auf den ersten Blick mittelmäßig aussehen, relativiert sich jedoch durch die Teamgröße von nur drei aktiven Radlern. Denn beim Blick auf die durchschnittliche Kilometerleistung pro Teammitglied sieht die Sache schon ganz anders aus:
Mit 348 Kilometern pro Radler liegt das Team 100% Muskelkraft immerhin auf Platz 8 in der Kategorie „Kilometer pro Kopf“ – und dabei wissen wir natürlich nicht, wieviel Elektrokraft in den höheren Rängen am Spiel war.
Insgesamt also eine stattliche Leistung, völlig umwelt- und klimafreundlich erbracht aus der reinen Muskelkraft dreier Pedalpiloten! Hut ab!


