Dokumentarfilm zum Corona-Expertenrat von Aya Velázquez

Im täglichen Leben spielt die Corona-Pandemie gefühlt kaum mehr eine Rolle. Dabei ist es nichtmal vier Jahre her, als in der Bundesrepublik ein bis dato nicht für möglich gehaltener Grundrechtsabbau vollzogen wurde. Mehr noch, es wurden Feindbilder geschaffen, gegen die von Seiten der Regierung, der Medien und vieler Verbände aktiv gehetzt wurde. Im Namen der Wissenschaft durften wieder Menschen ausgegrenzt und verfolgt werden.  Diese unvorstellbare Beschädigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung hat ein tiefes Trauma in den Köpfen vieler Menschen hinterlassen, aber auch das klamme Gefühl, dass sich ein ein solches Szenario jederzeit wiederholen kann. Demokratie und Grundrechte wurden nicht nur irreparabel beschädigt, sondern gelten seitdem nicht nur unter Vorbehalt, sondern können Mitläufern zugesprochen und Dissidenten abgesprochen werden. Dieser Flirt mit dem Totalitarismus wurde niemals aufgearbeitet. Noch immer sitzen seine Protagonisten in Regierungsämtern, Redaktionen und Verbandsvorständen.

Die Journalistin Aya Velázquez hat mit ihrem Dokumentarfilm „Geheimakte Corona-Expertenrat“ die durch den Arzt Dr. Christian Haffner gegen die Bundesregierung freigeklagten Protokolle dieses zentralen Gremiums des Corona-Regimes verfilmt. Dabei geht sie auf die politischen und ökonomischen Hintergründe dieses Demokratieversagens ein und schaut dabei weit vor den Beginn der Krise. Gespickt mit vielen Filmdokumenten aus dieser unrühmlichen Zeit, bildet ihre Dokumentation ein bedrückendes Zeitzeugnis, das, so mag man hoffen, vielleicht doch am Beginn einer Aufarbeitung stehen möge.

Hier der Link zum Viedeo: https://youtu.be/LlQh6s0W4fE?si=SdRllUcHwS5nhV6n

(Einbetten war seltsamer Weise nicht möglich…)

Aya Velázquez im Interview mit Marc Friedrich zum Film