Derzeit sieche ich mit einer fiesen Magen-Darm-Infektion vor mich hin, die ich mir wohl von einem meiner Klienten eingefangen habe. Während mir kotzübel ist, klopft zeitweise der Sprühstuhl an. Und wenn das mal nicht geschieht, schaffe ich kaum den synkopenlosen Gang aus dem Haus – meine alten und verbrauchten Innereien proben wohl schonmal den Generalstreik…
Als ideale Begleitmusik für das delirante Dahinsiechen hat sich das Album „Ummaggumma“ der britischen Combo Pink Floyd herausgestellt. Es bietet die passende musikalische Begleitung für das Umherirren zwischen realer und astraler Welt, es ist gleichsam das Schmieröl für eine Stippvisite in die Twilight-Zone.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich das Album „Ummagumma“ irgendwann in den frühen 1980ern in einem Supermarkt (! – die hatten damals noch Plattenabteilungen) gekauft habe, nachdem ich von „The Wall“ mehr als fasziniert war. Schnell stellte sich für mich jungen Pimpf heraus, dass ich mit den seltsamen „Liedern“ darauf nichts, aber auch garnichts anfangen konnte. Was für ein kolossaler Fehlkauf. Fortan verstaubte die Platte in einer Ecke meines Jugendzimmers – zwischen übel riechendem Dreck und Flaschen voller ranziger Getränkereste.
Doch heute, im Angesicht meiner beginnenden Vergreisung, hat
sich das Blatt gewendet: Wie erwähnt, hat sich die psychodelische Mukke der frühen Pink Floyd als ideale Begleitung für mein brechdurchfallhaftes und mit Bewusstseinseintrübungen (quantitative Bewusstseinsstörung) versehenes Siechtum erwiesen. Lustig: Früher konsumierte man wohl vorzugsweise LSD zu Pink Floyd, es reicht wohl aber auch ein simpler und kostenloser Kotzvirus.
Die alte LP aus früheren Zeiten habe ich noch immer, sie klingt auf dem alten Thorens aus den 80ern ( TD 115 MK2) allerdings nicht ganz so highfidel, wie es sein müsste. Die FLAC-Datei des Albums mundet auf dem Streamer jedenfalls um Längen besser. Außerdem können die angeschlossenen BK206 Hörner mehr Krach produzieren, als die schmalen BK103-Hörnchen (alles Fostexe) der Nebenanlage. Und so haben auch die Nachbarn ihren Spaß an meinem Durchfall….
Friedensangst
Wie es aussieht, war die Aufdeckung des neustenKorruptionsskandals in der Ukraine eher eine Frage des geheimdienstlichen Timings: Klar, in der Ukraine wird bestochen, was das Zeug hält – insbesondere im Oligarchennetz rund um Selenskij, wo so manche europäische Steuermilliarde u.a. in goldenen Klos stecken dürfte. Doch der Zeitpunkt war gut gewählt, um das Selenski-Regime noch weiter unter Druck zu setzen, während gleichzeitig zwischen Washington und Moskau verhandelt wurde. Hinter den Kulissen, versteht sich.
Und siehe da, jetzt liegt ein 28-Punkte-Plan vor, der durchaus vernünftig klingt. Die von Kiew ab 2014 unterdrückten und bombardierten Ostgebiete bleiben russisch kontrolliert, der NATO-Beitritt ist vom Tisch, die Ukro-Armee wird verkleinert und Russland wird sukzessive von den Sanktionen befreit.
Und Europa? In den kriegsbesoffenen Regierungshäusern dürfte man vor Wut schäumen. Vor allem in der „Koalition der Willigen“ geht es nun um, das Gespenst des Friedens – es grassiert nichts anderes, die nackte Friedensangst.
Am geopolitischen Katzentisch dürften Gestalten wie Merz, von der Leyen, oder Kallas wohl gerade im Turbogang an Ideen arbeiten, den Friedensplan zu torpedieren. Schützen- und Propagandahilfe werden ihnen die üblichen Heerscharen degenerierter und russophober Schreibtischgeneräle in den Redaktionsstuben sowie die Kriegstrompeter in den Talkshows liefern. Frei nach dem Motto: Bis zum letzten Ukrainer! Und gerne auch bis zum letzen Europäer!
P.S.: Der Ukraine bleibt der Beitritt zur EU möglich. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.