Der desolate Zustand der sogenannten Qualitäts- oder Leitmedien trat in der Corona-krise mit besonders schwerer Deutlichkeit zutage. Weit davon entfernt, die Aufgaben einer 4. Gewalt auch nur ansatzweise wahrzunehmen, gefielen sich viele ihrer Redaktionen in der unkritischen Verbreitungen regierungsamtlicher Narrative und demonstrativer Staatsnähe.
Ob Symptom oder Mitursache des galoppierenden Demokratieabbaus – fast alle Medien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, das Gros der regionalen und überregionalen Zeitungen sowie Politmagazine und Illustrierte fallen durch eine bemerkenswerte Einigkeit in der Beurteilung der Coronamaßnahmen auf. Der Meinungskorridor ist auf Mindestgröße geschrumpft, Demokratie- und Grundrechtsverleugnung hoffähig gemacht worden.
Einen Gegenpol dazu bilden unabhängige und alternative Medien, die angesichts des immer deutlicheren Versagens der „Altmedien“ eine stetig wachsende Bedeutung in der Medienlandschaft erfahren – und damit auch für den Wiederaufbau demokratischer Strukturen.
War der wisssbegierige Interessent bisher auf das zeitraubende Aufrufen der jeweiligen Webpräsenzen der alternativen Journalistinnen und Journalisten sowie Künstlerinnen und Künstler angewiesen, bietet www.plattform.net nun einen nicht zu unterschätzenden Service. Dort finden sich die Beiträge wesentlicher Alternativ- oder Neumedien auf einer Website.
Der Dienst ist brandneu (heute, am 20.02., gerade einmal zwei Tag im Netz). Doch bereits jetzt sind dort so illustre wie lesenswerte Leute oder Blogs zu finden wie etwa Boris Reitschuster, Gunnar Kaiser, Neulandrebellen, Frischesicht, Norbert Häring, Milena Preradovic, Achgut, Dr. Lockdown Viehler oder Radio München.